Noch eine Staffelfrage. In diesem Dokument werden der bewegliche und der feste Teil eines Relaiskontakts als Anode und Kathode bezeichnet. Dies deutet darauf hin, dass bei Gleichstromanwendungen ein bevorzugter Stromfluss durch den Kontakt erfolgt. Wird dies berücksichtigt, wenn beide Kontaktteile unterschiedliche Kontaktmaterialien haben? Zum Beispiel, wenn die Kontakte Wolfram und Silber-Nickel für Anode bzw. Kathode sind. (nur ein Beispiel, nicht unbedingt realistisch), soll die Anode positiver sein als die Kathode?
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Antworten:
Bei Hochstromschützen (große Relais) ist der stationäre Kontakt normalerweise der positivste Anschluss. Die Last wird mit dem (beweglichen) Ankerkontakt verbunden. Sehr Hochstromschütze oder große Gleichstromschutzschalter ~ 4KA-20KA haben eine "Ausblasspule" oder eine Art Permanentmagnet, der die Lichtbogenentladung normalerweise durch eine "Lichtbogenrutsche" nach oben lenkt, um den Lichtbogen in die Atmosphäre abzuleiten. Wenn die Polarität eines solchen Schützes umgekehrt würde, würde der Lichtbogen nach unten und in die Schließspule abgelenkt, was ihn wahrscheinlich verbrennt.
EDIT: Ich habe festgestellt, dass der stationäre Kontakt normalerweise am positivsten ist, aber dies ist nicht immer der Fall. Man muss die Richtlinien des Herstellers befolgen. Ich habe 2-polige Schütze mit einer positiven und einer negativen Lichtbogenrutsche gesehen, die zeigen, dass der stationäre Kontakt beide Polaritäten haben kann. Die Polarität ist jedoch weiterhin definiert und darf nicht umgekehrt werden. Wechselstromschütze verwenden auch Lichtbogenrutschen, und häufig (nicht immer) ist die Leitungsseite der stationäre Kontakt.
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